Mittwoch, 29. Oktober 2014

Wie der „Islamische Staat“ zum Terrormagnaten wurde

Der Westen sucht immer noch nach der „Wunderwaffe“  zur Vernichtung der Finanzmacht von IS
 
von Birgit Cerha
 
„Der Islamische Staat (IS) ist die kapitalkräftigste Terrororganisation“,  mit der die USA es je zu tun gehabt hätten. "Wir haben keine Wunderwaffe, um die Schatztruhen des IS über Nacht zu leeren“, räumte David Cohen, Chef des US-Finanzgeheimdienstes  jüngst ein. Etwas ratlos offenbar begannen US-Kampfjets Ölraffinerien und sogar einen von den Terroristen kontrollierten Getreidesilo in Syrien zu bombardieren. Der Erfolg solcher Attacken wird sich sehr bald als kontraproduktiv erweisen.

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Sonntag, 26. Oktober 2014

Ägyptens „Existenzkrieg“ im Sinai

Die strategisch wichtige Halbinsel entgleitet der Kontrolle der Armee – Mit der Terrormiliz des „Islamisten Staates“ verbündete Jihadis gewinnen bedrohlich an Stärke
 
 von Birgit Cerha

Drei Tage lang trauert Ägypten um die 31 Soldaten, die am Freitag bei den blutigsten Terroranschlägen seit Jahrzehnten im Norden der Halbinsel Sinai ums Leben kamen. Präsident Sisi spricht von einem „Existenzkrieg“ Ägyptens, von „äußeren Kräften“ angetrieben und kündigt  eine massive Militäraktion sowie drastisch verschärfte Anti-Terrormaßnahmen an , um eine drohende Gefahr für die gesamte Region zu bannen.

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Montag, 20. Oktober 2014

Wie groß ist Al-Baghdadis Anziehungskraft in der arabischen Welt?

Umfrage in wichtigen arabischen Staaten zeigt, dass die Terrormiliz des „Islamischen Staates“ keine Massenbewegung aufbauen kann – Doch die USA bleiben ungeliebt
 
von Birgit Cerha
 
Kann der vom irakischen Terrorchef Abu Bakr al-Baghdadi am 29. Juni im syrischen und irakischen Grenzgebiet ausgerufene „Islamischen Staat“ (IS) unterdrückte, frustrierte, von ihren Herrschern und  vom Westen enttäuschte sunnitische Glaubensbrüder der Region auf der Suche nach einer „gerechteren Welt“ in Massen anziehen? Diese Frage beschäftigt Politiker und Analysten in besonderem Maße, seit „IS“ trotz alliierter Luftschläge sein „Reich“ immer mehr vergrößert. Eine vom „Washington Institute for Near East Policy“ in Auftrag gegebene Umfrage in drei pro-westlichen arabischen Länder zeigt eine fast vollständige Ablehnung der Terrororganisation selbst unter der sunnitischen Bevölkerung.

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Donnerstag, 16. Oktober 2014

Iraks „Geistersoldaten“

Warum die Terrormiliz „Islamischer Staat“ die nationalen Streitkräfte immer wieder in panische Flucht treibt
 
von Birgit Cerha
 
„Nichts ändert sich zum Besseren, es wird nur noch schlimmer“, klagt ein Bewohner der irakischen Hauptstadt Bagdad über Scype. Die Tatsache, dass zwei Monate seit Beginn der alliierten Luftangriffe auf Stellungen des „Islamischen Staates“ (IS) die Terrormiliz viele Positionen halten und stetig mehr Geländegewinne erzielen kann, treibt viele Iraker zur Verzweiflung. In Bagdad, das seit dem Sturz von Diktator Saddam Hussein 2003 blutige Gewalt, Bürgerkrieg und eine beispiellose Terrorwelle durchlitten hatte, steigt die Angst vor noch Schlimmerem. Denn IS steht an den Toren der Metropole, in der nach der Vertreibung Hunderttausender Sunniten die von den radikalen Jihadis mörderisch verfolgten Schiiten heute die Mehrheit bilden.

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Dienstag, 14. Oktober 2014

Iraks vergessenes Volk

Die Not der vom Genozid bedrohten Yeziden findet kein Ende – Noch immer bleiben 7000 Frauen und Mädchen versklavt – Rettungsappelle verhallen
 
 von Birgit Cerha

Es scheint, als habe die Weltöffentlichkeit sie vergessen. Rund 80.000 Vertriebene der yezidischen Minderheit warten unter elenden Bedingungen in der nordirakischen Stadt Dohuk auf die so dringend nötige Hilfe, die nur in geringem Maße eintrifft. Sie harren seit ihrer Vertreibung aus Sindschar durch die Terrormiliz des „Islamischen Staates“ (IS) vor zwei Monaten unter Brücken aus, in Rohbauten ohne Wände oder in Zelten auf sandigem Boden, der sich sobald der Winterregen einsetzt in Schlamm und kleine Teiche verwandelt. Dabei hatten sie nach ihrer traumatischen Flucht in die Wüstenberge Sindschars auf Rettung durch die internationale Gemeinschaft und ihre kurdischen Brüder gehofft.

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Dienstag, 7. Oktober 2014

Der Fall von Kobane und die Folgen

Für die IS-Terroristen ist die nordsyrische Kurdenstadt ein Meilenstein zur Konsolidierung ihres „islamischen Staates“, für die westliche Allianz ein humanitärer Test
 
von Birgit Cerha
 
„Wenn die USA es wollten, könnten sie IS (die Terroristen des „Islamischen Staates“) bei Kobane in einem Tag erledigen“, klagen Kurden, die im türkischen Grenzgebiet zu Syrien fassungslos und ohnmächtig den verzweifelten Überlebenskampf der seit fast drei Wochen von den Jihadis attackierten nord-syrischen Kurdenstadt verfolgen. „Wir verstehen nicht, warum sie es nicht tun!“ Und über Twitter empören sich Kurden: „Wir riefen US-Flugzeuge zu Hilfe. Stattdessen kamen  (von IS im irakischen Mosul eroberte) US-Panzer uns zu töten.“

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