Donnerstag, 19. September 2013

Die neue Stärke der Al-Kaida im Irak

Von den Ufern des Tigris aus wollen die radikalen Islamisten auch Syrien unter ihre Kontrolle bringen – Maliki spielt ihnen in die Hände
von Birgit Cerha
Im Schatten Syriens und doch direkt beeinflusst von den blutigen Ereignissen im Nachbarstaat, treibt der Irak immer näher dem Rand des Abgrunds zu. Nach einigen Jahren relativer Ruhe reißt eine Serie von Terrorattacken mit erschreckender Regelmäßigkeit und Intensität allwöchentlich Hunderte Menschen in den Tod. Allein im August lag die Bilanz bei 800. Mehr als 5000 Iraker, überwiegend Zivilisten wurden  seit Anfang 2013 bereits gewaltsam getötet. Es ist schon jetzt das blutigste Jahr seit 2008.

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Montag, 16. September 2013

Irans Wende zum Pragmatismus

Nach dem Chemiewaffen-Abkommen mit Syrien wächst die Hoffnung auf eine „historische“ Annäherung zwischen der „Islamischen Republik“ und den USA
 
von Birgit Cerha
 
Ein von den USA geführter Militärschlag gegen Syrien gelte in Wahrheit dem Iran und würde einen Angriff auf die Atomanlagen des „Gottesstaates“ mit unabsehbaren Folgen überflüssig machen. Diese unter so manchen Experten im Westen, wie auch im Iran vertretene These weckt nun, da  ein zwischen den USA und Russland ausgehandeltes Abkommen zur Übergabe des Arsenals chemischer Waffen durch Syrien an die UNO einen US-Militärschlag  - vorerst? – abgewendet hat, im Iran erneut Ängste vor einer israelischen oder amerikanischen Attacke.

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Mittwoch, 11. September 2013

Syrien: „Das Vertrauen ist endgültig verloren”

Zorn und Frustration, Spott und Gleichgültigkeit über Obamas Aufschub einer Militärintervention gegen das Assad-Regime
 
von Birgit Cerha
 
Syrische Reaktionen auf die Entscheidung von US-Präsident Obama, der russischen Initiative zur Übergabe des syrischen Chemiewaffen-Arsenals an die UNO eine Chance zu geben und eine Militärintervention gegen das Assad-Regime aufzuschieben reflektieren die tiefe Spaltung in der syrischen Gesellschaft. Die Zivilbevölkerung, die in höchst dramatischer Weise die Hauptlast dieses Krieges trägt und durch einen westlichen Militärschlag noch mehr Leid,

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Montag, 9. September 2013

„Assad ist NICHT verantwortlich für den Chemie-Unfall“

US-Geheimdienst Veteranen warnen Obama vor falschen Informationen, die zum Krieg gegen Syrien führen können
 
Zutiefst alarmiert über die Entschlossenheit US-Präsident Obamas, Syriens Regime für den angeblichen Einsatz von chemischen Waffen zu „bestrafen“, bei dem am 21. August Hunderte Menschen, darunter viele Kinder,  in einem Vorort von Damaskus ums Leben kamen, veröffentlichten die  amerikanischen „Veteran Intelligence Professionals for Sanity“ (VIPS) ein an den Präsidenten gerichtetes Memorandum. Sie vertreten darin die Überzeugung, dass Syriens Präsident Assad „NICHT für den „Chemie-Unfall“ , wie sie es nennen, verantwortlich ist. VIPS`ehemalige Geheimdienst-Mitarbeiter weisen Obamas Behauptung, Assad habe die Attacke am 21. August angeordnet „kategorisch“ zurück.  VIPS ist eine Gruppe aktiver und ehemaliger Angehöriger der US-Nachrichtendienste, darunter der Central Intelligence Agency (CIA), des U.S. State Department’s Intelligence Bureau (INR) und der Defense Intelligence Agency (DIA).  Sie wurde 2003 aus Protest gegen Fehlinformationen über Massenvernichtungswaffen im Irak gegründet, die die Basis für die amerikanisch-britische Invasion des Iraks lieferten. Ein Memorandum, das sie kurz vor Kriegsbeginn an den damaligen Präsidenten Bush richteten, verfehlte seine Wirkung.

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Sonntag, 8. September 2013

Interne Opposition fürchtet US-Schlag gegen Syrien

Während Assads externe Gegner auf eine Militärintervention drängen, wachsen die Ängste der gequälten Zivilbevölkerung, insbesondere der Christen und der Kurden
 
von Birgit Cerha
 
[Bild: von l.n.r.; Abdel Azim, Raja Nasser]
 
Die Möglichkeit eines amerikanischen Militärschlags versetzt einen großen Teil der durch den zweieinhalbjährigen grausamen Krieg fast bis zur Unerträglichkeit gequälten Zivilbevölkerung Syriens zunehmend in Panik. Sie fürchtet nicht nur, von Raketen, Bomben und einstürzenden Gebäuden getroffen zu werden, sondern durch das unweigerlich sich verschärfende Chaos verstärkt der blutigen Gewalt unkontrollierbarer Jihadis und anderer militanten Gruppen schutzlos ausgesetzt zu sein.

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Donnerstag, 5. September 2013

Wer steckt wirklich hinter dem Giftgaseinsatz in Syrien?

Rebellen in Ghouta bekennen sich zu der humanitären Katastrophe – Wahrheit oder eine Propaganda-Aktion des Assad-Regimes?
 
von Birgit Cerha
 
Die Bemühungen um Rückendeckung des US-Kongresses und des Parlaments in Frankreich für einen Militärschlag gegen das Assad-Regime in Syrien laufen auf Hochtouren. Doch wer am 21. August das Giftgas in Ghouta bei Damaskus gegen Zivilisten, darunter viele Kinder, tatsächlich eingesetzt hat, bleibt ebenso unerwiesen, wie die Zahl der Todesopfer : Die Amerikaner sprechen von 1.429, darunter 426 Kinder, der britische Geheimdienst von mindestens 350 und die Franzosen von 281.

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Die gefährlichen Machenschaften der Ölprinzen

Warum und wie Saudi-Arabien, gemeinsam mit Israel, die USA zum Krieg gegen das syrische Regime drängt
 
von Birgit Cerha
 
[Bild: Bandar bin Sultan]
Prinz Saud al Faisal, jahrzehntelang Außenminister des ölreichsten Staates der Welt, konnte seine  Enttäuschung über  den Aufschub einer US-Militäraktion gegen Syrien kaum noch hinter diplomatischem Gehabe verbergen. Worte reichten nicht mehr aus, bemerkte  der Prinz bitter vor der auch über Syrien, wie so viele andere Probleme tief zerstrittenen Arabischen Liga in Kairo.

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Sonntag, 1. September 2013

Enttäuschung und Zorn, aber auch Erleichterung in Syrien

Die Rebellen und ein Teil der Zivilbevölkerung fühlen sich von der Welt im Stich gelassen – Doch Zweifel an den wahren Urhebern der chemischen Attacken wachsen
 
von Birgit Cerha

Das offizielle Syrien feierte Sonntag einen kleinen Triumph, nachdem US-Präsident Obama Samstag abend die militärische „Strafaktion“ gegen das Damaszener Regime wegen dessen mutmaßlichen Einsatz von Giftgas aufgeschoben und die endgültige Entscheidung dem US-Kongress übertragen hatte. Es sei der „Beginn eines historischen Rückzuges“ der Amerikaner, frohlockt die regimetreue Tageszeitung „Al-Thawra“.. „Twitter“ wird seit Samstag abend überflutet mit ironischen bis sarkastischen Kommentaren über Obamas überraschende Entscheidung, die insbesondere eine Reihe von Mitgliedern der Großfamilie Assads als Schwäche der Supermacht ins Lächerliche ziehen.

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